
Ăbersetzt von: Andrea Fischer | 447 Seiten | #1 | „The Cerulean“ (Original) | 14.08.2019 | Dragonfly Verlag | 18,00⏠| Hier kaufen
Inhalt
Erster Satz
Wir sind Cerulean.
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Meine Meinung
Nachdem mich die Juwel-Reihe der Autorin absolut begeistern konnte, war ich sehr gespannt auf ihre neue Veröffentlichung. Das Cover passt schon fast zu gut zu der anderen Reihe, aber ich finde es unglaublich schön. Gerade wenn man es gegen das Licht hÀlt, changieren die Farben wirklich sehr schön.
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Wir starten in der Welt der Cerulean, in der Sera mit ihren MĂŒttern lebt. Die Cerulean sind besondere Wesen mit magischem Blut, die keine MĂ€nner zu Fortpflanzung benötigen und so ausschlieĂlich aus Frauen bestehen. Ihre Welt scheint durch die AtmosphĂ€re zu schweben und sich in unregelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden an andere Planeten zu binden, damit diese die Welt der Cerulean versorgen können. Sobald es Zeit ist, weiterzuziehen, muss das magische Band zwischen den Planeten durchtrennt werden, wofĂŒr sich eine auserwĂ€hlte Cerulean opfern muss.
Das ist in diesem Fall Sera. Doch sie schafft es nicht, das Seil zu durchtrennen und landet auf dem Planeten, der im ersten Augenblick der Erde sehr zu Ă€hneln scheint. Bevor sie sich orientieren kann, wird sie auch schon von Menschen eingefangen, die mit ihr als magischem Wesen groĂes Geld machen wollen.
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Sera, ihre MĂŒtter und allgemein die Welt der Cerulean waren mir von Anfang an unglaublich sympathisch. Das Setting und die AtmosphĂ€re, die Amy Ewing hier gezeichnet hat waren wahnsinnig faszinierend und detalliert beschrieben – ich habe mich sehr in die Himmelstadt verliebt.Â
Aber auch der Planet auf dem Sera nun landet ist ein sehr interessanter. Im ersten Moment dachte ich, es sei die Erde, vielleicht um um 1850-1900 herum, aber einiges spricht dagegen. Der Planet scheint nur durch zwei Völker besiedelt zu sein, die sich absolut voneinander unterscheiden. Und auch diese Welt ist nicht frei von magischen Wesen, was meine Erde-Theorie ebenfalls wieder zunichte gemacht hat. Ich hoffe, dass auch diese Welt in folgenden Teilen noch mehr erklÀrt wird, denn besser kann ich sie gerade nicht zusammen fassen.
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Geschrieben wurde der Roman aus mehreren Perspektiven. Neben Sera lesen wir auch aus den Perspektiven von Agnes und Leo, ein Geschwisterpaar aus der anderen Welt, sowie aus der Perspektive von Seras bester Freundin, Leela. Dadurch haben wir ebenfalls einen Wechsel zwischen dem Himmelreich und dem Planeten, auf dem Seras gelandet ist, was eine angenehme Abwechslung darstellte. Der Schreibstil von Amy Ewing gefÀllt mir sehr gut, durch detaillierte Beschreibungen habe ich mich absolut in den Welten verlieren können. Die Perspektivwechsel waren mir dahingegen hÀufig leider etwas zu verwirrend.
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Die Handlung ist sehr anders, als ich erwartet habe, auch wenn ich nicht weiĂ, was ich hĂ€tte erwarten können.
Es passiert einiges, aber irgendwie auch nicht viel. Es ist wie ein dauergespannter Handlungsbogen, der dadurch aber die Abwechslung zwischen Höhepunkt und Ruhephase verliert – mir fehlte ein groĂer Knall, ein groĂer Plottwist oder Ă€hnliches. Nachdem Sera auf dem anderen Planeten gelandet ist, wurde mir vieles zu wirr – die Perspektivwechsel, die Handlung, die neuen Welten und neuen Figuren. Aber gleichzeitig war es hĂ€ufig unglaublich langatmig, sodass ich einige Passagen nur ĂŒberflogen habe. RĂŒckblickend kann ich nicht sagen, dass mich die Handlung groĂartig begeistern konnte, aber gleichzeitig war ich fasziniert von ihr. Zudem gab es einige Punkte, die sehr gute AnsĂ€tze darstellen, aber leider in andere Richtungen (oder auch och gar nicht wirklich) weiterentwickelt wurden.
Es kommt mir vor, als wĂ€re dieser Teil mit seinen 447 Seiten eine etwas lange Einleitung zur richtigen Handlung, die (hoffentlich) in folgenden Teilen noch kommen wird – dafĂŒr gab es nĂ€mlich genug Hinweise in diesem Teil.
Fazit

Ein groĂes Dankeschön an den Verlag fĂŒr die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!
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