Übersetzt von: Antonia Michaelis | 320 Seiten | Einzelband | „A Sky Painted Gold“ (Original) | 09.10.2019 | Dragonyfly Verlag | 18,00€ | Hier kaufen
Anzeige, da Rezensionsexemplar
Inhalt
Das leerstehende herrschaftliche Cardew-Haus übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf die siebzehnjährige Lou aus. Immer wieder schleicht sie sich in die alte Bibliothek darin und liest – bis sie eines Tages von den Besitzern überrascht wird. Die reichen Geschwister Robert und Caitlin finden Gefallen an ihr und laden sie zu ihren rauschenden Festen ein. So betritt Lou eine ihr bislang fremde Welt voll Glamour und Cocktailpartys. Und immer mehr verfällt sie Roberts Charme. Doch kann der reiche Cardew-Spross wirklich Gefühle für sie hegen?
Erster Satz
Der Morgen von Alice‘ Hochzeit zieht hell und klar herauf.
Meine Meinung
Das Cover von „Ein Himmel aus Gold“ hat mich direkt angesprochen, genauso erging es mir mit dem Klappentext. Und das, obwohl ich bisher ausschließlich Romane aus der Gegenwart gelesen habe. In diesem Fall hat es mich aber gleich fasziniert, weil mich die Welt der goldenen 20er schon immer gereizt hat.
Wir treffen zunächst auf die junge Lou, die liebend gerne Geschichten schreibt und somit in fremde Welten flüchtet. Und das tut sie am liebsten in der verlassenen Cardews-Villa – bis diese noch nicht mehr so verlassen ist. Die Cardew-Geschwister, Robert und Caitlin, sind zurück und halten das Dorf mit wilden Partys und ausgefallenen Dinner-Veranstaltungen auf Trab. Und Lou findet sich auf einmal mitten drin wieder – in einer bisher unbekannten Welt voller Glamour und Luxus.
Lou ist 17 Jahre alt und noch unentschlossen, was sie mit ihrem Leben anfangen möchte. Dass sie gerne schreibt bringt ihr da auch nicht viel – sie kann ja wohl kaum Schriftstellerin werden! Als ihre Schwester schon heiratet und in ein eigenes Haus zieht, fühlt Lou sich alleine gelassen und nimmt das Angebot der Cardew-Geschwister, Teil ihrer Welt zu werden, dankbar an.
Lou war mir ziemlich sympathisch. Sie ist jung, hat keine genauen Zukunftspläne und probiert sich nun aus. Sie ergreift die Chance der neuen Freunde, lernt das Luxus-Leben kennen und genießt den Sommer. Sie handelt häufig naiv und wirkt wie ein junges Mädchen, aber das lässt sich durch ihre Unerfahrenheit gut erklären. Einzig ihre teilweise zickige Art, besonders Robert gegenüber, hat sie für mich teils unsympathisch gemacht.
Robert und Caitlin sind ein großes Mysterium, die im Luxus zwischen England und dem kleinen Dorf, in dem Lou lebt, leben. Besonders für Caitlin sind eindrucksvolle und extravagante Partys ein großer Lebensinhalt. Doch nach und nach merkt auch Lou, dass die beiden nicht perfekt sind, Geld und Luxus allein kaum glücklich machen können und sich hinter der Cardwell-Familie noch mehr verbirgt.
Caitlin mochte ich gleich, sie ist sympathisch, offen und empfängt jeden mit offenen Armen. Doch unter ihrer schillernden Oberfläche schlummert etwas, das sie niemandem zeigen möchte.
Robert ist in dem Sinne etwas zurückhaltender, würde für Caitlin aber alles tun. Er liebt es, zu lesen und ist ein vornehmer junger Mann, der sich deutlich verhält, als er eigentlich erst ist. Auch ihn habe ich sehr gemocht, obwohl er wie bereits erwähnt sehr zurückhaltend ist. Ich wusste selten, was er eigentlich denkt oder fühlt, aber ich mochte ihn.
Der Roman ist in der Ich-Form aus Lous Perspektive geschrieben worden und der Schreistil hat mir sehr gefallen. Anfangs hatte ich kleine Startschwierigkeiten, doch schnell habe ich mich von Laura Wood mitreißen lassen.
Die Handlung ist anders als erwartet, aber trotzdem überraschend mitreißend und fesselnd.
Obwohl ich, wie am Anfang schon gesagt, noch nie Bücher gelesen habe, die vor unserer zeit spielen, hatte ich damit gar kein Problem. Im Gegenteil, ich habe mich unglaublich gerne in den goldenen 20ern aufgehalten und war wie gefesselt von dem Leben der Cardwells. Ähnlich muss es wohl auch Lou gegangen sein, ich habe die Anziehungskraft der Welt der Geschwister absolut gespürt und wollte gar nicht aufhören, zu lesen.
Die ganze Welt war unglaublich faszinierend und schön, mit zu lesen. Im Klappentext, sowie im Verlaufe des Buches gibt es immer wieder Vergleiche oder Zitate zu „Der große Gatsby“ oder „Stolz und Vorurteil“. Beide Bücher liegen noch ungelesen in meinem Regal, doch kann ich mir vorstellen, wie „Ein Himmel aus Gold“ beide Bücher sehr gut vereint – die Stimmung passte auf jeden Fall!
Obwohl ich mich vollends in diese Welt habe ziehen lassen, habe ich trotzdem noch ein, zwei Kritkpunkte.
Zunächst einmal habe ich mehr Intrigen und Drama erwartet, als es letztendlich der Fall war. Ich kann nicht erklären, woher diese Erwartungshaltung kommt, da davon auch nichts im Klappentext erwähnt wird. In dem Sinne fehlte mir ein großer Knall, ein Skandal bei einer Party oder ähnliches. Auch wenn es mir so sehr gut gefallen hat, hatte ich beinahe fest damit gerechnet.
Der andere Kritikpunkt ist Roberts und Caitlins Familiengeschichte und ihr Weg zu den Menschen, die sie geworden sind. Es gibt Erklärungen, die mir nicht gereicht haben. Diese Auflösung kam viel zu sehr auf einen Schlag und war mir zu oberflächig. Dabei hätte das Geschwister-Paar auf jeden Fall noch mehr zu erzählen gehabt, was ich wahnsinnig spannend gefunden hätte. Das hätte noch um einiges tiefgründiger sein können, da die Grundidee, das Potential, ja schon vorhanden war. Das war mir zu leicht abgetan.
Dass Lou „immer mehr Roberts Charme verfällt“ (siehe Klappentext) kam mir ehrlich zu schleichend. Zu Beginn tritt sie ihm häufig wie ein trotziges Kind gegenüber und in dem Sinne haben mir auch ein paar romantische, knisternde Szenen gefehlt.
Wir treffen zunächst auf die junge Lou, die liebend gerne Geschichten schreibt und somit in fremde Welten flüchtet. Und das tut sie am liebsten in der verlassenen Cardews-Villa – bis diese noch nicht mehr so verlassen ist. Die Cardew-Geschwister, Robert und Caitlin, sind zurück und halten das Dorf mit wilden Partys und ausgefallenen Dinner-Veranstaltungen auf Trab. Und Lou findet sich auf einmal mitten drin wieder – in einer bisher unbekannten Welt voller Glamour und Luxus.
Lou ist 17 Jahre alt und noch unentschlossen, was sie mit ihrem Leben anfangen möchte. Dass sie gerne schreibt bringt ihr da auch nicht viel – sie kann ja wohl kaum Schriftstellerin werden! Als ihre Schwester schon heiratet und in ein eigenes Haus zieht, fühlt Lou sich alleine gelassen und nimmt das Angebot der Cardew-Geschwister, Teil ihrer Welt zu werden, dankbar an.
Lou war mir ziemlich sympathisch. Sie ist jung, hat keine genauen Zukunftspläne und probiert sich nun aus. Sie ergreift die Chance der neuen Freunde, lernt das Luxus-Leben kennen und genießt den Sommer. Sie handelt häufig naiv und wirkt wie ein junges Mädchen, aber das lässt sich durch ihre Unerfahrenheit gut erklären. Einzig ihre teilweise zickige Art, besonders Robert gegenüber, hat sie für mich teils unsympathisch gemacht.
Robert und Caitlin sind ein großes Mysterium, die im Luxus zwischen England und dem kleinen Dorf, in dem Lou lebt, leben. Besonders für Caitlin sind eindrucksvolle und extravagante Partys ein großer Lebensinhalt. Doch nach und nach merkt auch Lou, dass die beiden nicht perfekt sind, Geld und Luxus allein kaum glücklich machen können und sich hinter der Cardwell-Familie noch mehr verbirgt.
Caitlin mochte ich gleich, sie ist sympathisch, offen und empfängt jeden mit offenen Armen. Doch unter ihrer schillernden Oberfläche schlummert etwas, das sie niemandem zeigen möchte.
Robert ist in dem Sinne etwas zurückhaltender, würde für Caitlin aber alles tun. Er liebt es, zu lesen und ist ein vornehmer junger Mann, der sich deutlich verhält, als er eigentlich erst ist. Auch ihn habe ich sehr gemocht, obwohl er wie bereits erwähnt sehr zurückhaltend ist. Ich wusste selten, was er eigentlich denkt oder fühlt, aber ich mochte ihn.
Der Roman ist in der Ich-Form aus Lous Perspektive geschrieben worden und der Schreistil hat mir sehr gefallen. Anfangs hatte ich kleine Startschwierigkeiten, doch schnell habe ich mich von Laura Wood mitreißen lassen.
Die Handlung ist anders als erwartet, aber trotzdem überraschend mitreißend und fesselnd.
Obwohl ich, wie am Anfang schon gesagt, noch nie Bücher gelesen habe, die vor unserer zeit spielen, hatte ich damit gar kein Problem. Im Gegenteil, ich habe mich unglaublich gerne in den goldenen 20ern aufgehalten und war wie gefesselt von dem Leben der Cardwells. Ähnlich muss es wohl auch Lou gegangen sein, ich habe die Anziehungskraft der Welt der Geschwister absolut gespürt und wollte gar nicht aufhören, zu lesen.
Die ganze Welt war unglaublich faszinierend und schön, mit zu lesen. Im Klappentext, sowie im Verlaufe des Buches gibt es immer wieder Vergleiche oder Zitate zu „Der große Gatsby“ oder „Stolz und Vorurteil“. Beide Bücher liegen noch ungelesen in meinem Regal, doch kann ich mir vorstellen, wie „Ein Himmel aus Gold“ beide Bücher sehr gut vereint – die Stimmung passte auf jeden Fall!
Obwohl ich mich vollends in diese Welt habe ziehen lassen, habe ich trotzdem noch ein, zwei Kritkpunkte.
Zunächst einmal habe ich mehr Intrigen und Drama erwartet, als es letztendlich der Fall war. Ich kann nicht erklären, woher diese Erwartungshaltung kommt, da davon auch nichts im Klappentext erwähnt wird. In dem Sinne fehlte mir ein großer Knall, ein Skandal bei einer Party oder ähnliches. Auch wenn es mir so sehr gut gefallen hat, hatte ich beinahe fest damit gerechnet.
Der andere Kritikpunkt ist Roberts und Caitlins Familiengeschichte und ihr Weg zu den Menschen, die sie geworden sind. Es gibt Erklärungen, die mir nicht gereicht haben. Diese Auflösung kam viel zu sehr auf einen Schlag und war mir zu oberflächig. Dabei hätte das Geschwister-Paar auf jeden Fall noch mehr zu erzählen gehabt, was ich wahnsinnig spannend gefunden hätte. Das hätte noch um einiges tiefgründiger sein können, da die Grundidee, das Potential, ja schon vorhanden war. Das war mir zu leicht abgetan.
Dass Lou „immer mehr Roberts Charme verfällt“ (siehe Klappentext) kam mir ehrlich zu schleichend. Zu Beginn tritt sie ihm häufig wie ein trotziges Kind gegenüber und in dem Sinne haben mir auch ein paar romantische, knisternde Szenen gefehlt.
Fazit
Eine wahnsinnig fesselnde Entführung in das Luxus-Leben der wilden Zwanziger, voller berauschender Partys und außergewöhnlichen Dinner – zusammengeführt von einem jungen Mädchen vom Land und dem extravaganten Geschwister-Paar. Trotz kleiner Kritik-Punkte, wie der Oberflächigkeit, trotz vorhandenem Potential, hat mich das Buch absolut begeistern können!
Desiree says
Hi Lara,
wie schön, dass dir das Buch auch so gut gefallen und dich gefesselt hat. Vor allem deinen einen Kritikpunkt bzgl. mehr Drama kann ich sehr gut nachvollziehen. Hier kam sehr spät erst etwas und ich habe es auch eher früher und auch mehr im Fokus erwartet.
Liebe Grüße
Desiree
LaraAntonia says
🙂