400 Seiten | Phoenix #1 | Fantasy/Dystopie | 02.10.2013 | Papierverzierer Verlag | 14,95⏠| Hier kaufen
Inhalt
Europa liegt nach einem fehlgeschlagenen Experiment im Jahr 1913 und diversen Kriegen mit Amerika in TrĂŒmmern. Mithilfe des damals fĂŒhrenden Wissenschaftlers Nicola Tesla bauten die Saiwalo, eine ĂŒberirdische Macht, Europa langsam wieder auf. 120 Jahre spĂ€ter erschĂŒttert eine Mordserie Hamburg, die sich niemand erklĂ€ren kann. Leon, ein AnhĂ€nger der Saiwalo und Mitglied der Kontinentalarmee, wird auf die FĂ€lle angesetzt und trifft bei seinen Ermittlungen auf die rĂ€tselhafte Tavi. Wer ist sie und wieso ist sie so fest von der Schuld der Saiwalo an den Morden ĂŒberzeugt?
Erster Satz
Das Experiment hatte alles verÀndert, dachte Tavi bitter und warf einen gehetzten Blick um die Hausecke.
Meine Meinung
1913 geht ein groĂes Experiment schief und und Europa liegt nach Kriegen gegen Amerika in TrĂŒmmern. Die Saiwalo bauten es langsam wieder auf und verschĂ€rften dabei einige Gesetze. Vor allem die „Seelenlosen“, also Hexen, Phönixe, DĂ€monen und weitere, leiden sehr unter den Saiwalo. Mittlerweile sind 120 Jahre seit dem Experiment vergangen und ein Mörder zieht seine Runden in Hamburg. Tavi steckt mitten in den Morden und trifft so auf Leon, der diese auflöse und den Mörder fassen soll. Tavi hat ihre eigenen Theorien, sie merkt schnell, dass der Mörder etwas mit ihr zutun haben muss und glaubt fest an die Schuld der Saiwalo, was ihr niemand glaubt.
Tavi lebt seit Jahren auf der Flucht vor den Saiwalo. Sie hat viele Geheimnisse und obwohl sie das wohl gröĂte gut verstecken kann, wird die Gefahr fĂŒr sie immer gröĂer.
Ich kann gar nicht mehr sagen, ohne zu spoilern. Da der Klappentext so wenig ĂŒber Tavi selbst verrĂ€t, will ich auch nicht zu viel verraten. Ich habe Tavi aber gleich in mein Herz schlieĂlich können. Sie ist vielleicht nicht die Sympathie in Person, aber ich glaube, man muss sie einfach mögen.
Leon selbst wĂŒrde ich als ein wenig naiv bezeichnen. Er glaubt alles, was die Saiwalo sagen und hinterfragt gar nichts. Ich kann ihn auch nach dem Ende des Buches einfach noch nicht wirklich einschĂ€tzen. Ist er gut? Ist er böse? Auf wessen Seite steht er? Keine Ahnung.
Geschrieben ist der Roman in der Er-Sie-Form abwechselnd aus den Sichten von Leon und Tavi. Obwohl diese Form ja nicht meine liebste ist, konnte ich da schnell drĂŒber hinwegsehen, da der Schreibstil im sonstigen sehr schön ist.
Die Umsetzung des Inhalts ist ziemlich gut gelungen. Wobei ich zugeben muss, das der Anfang ein wenig schwierig war. Ich habe natĂŒrlich den Klappentext gelesen, aber nicht unmittelbar vor Beginn des Lesens, weswegen ich mir nicht ĂŒber jedes Detail bewusst war. Aufgrunddessen war es anfangs ein schwierig, das ganze mit den Saiwalo zu verstehen. Ich war mir auch zunĂ€chst unsicher, wie ich mir das Jahr 2033 vorstellen sollte. War es komplett regeneriert oder noch ein wenig kaputt? War es wie mehr real oder auf der Science-Ficition Seite? Einige Fragen haben sich im Laufe des Buches geklĂ€rt, aber um einen Ăberblick zu haben, hĂ€tte ich ein paar Sachen schon eher gewusst. Vielleicht habe ich sie auch einfach nur ĂŒberlesen. Aber nach dem etwas schwierigen Start konnte ich das Buch einfach nicht mehr weglegen. Ich war total gefesselt von der Welt, von Tavi und dem Mörder. Es war sehr spannend und ich konnte mir beim besten Willen nicht denken, wer der Mörder letzten Endes war, weswegen ich durchgehend mitgefiebert habe. Auch die Situation zwischen Tavi und Leon, den ich ja nicht wirklich einschĂ€tzen kann, hat fĂŒr weitere Spannung gesorgt. Auch die Theorie der Entstehung von Phönixen, DĂ€monen, Hexen etc. war mir neu und hat mich sehr fesseln können.
Fazit
Eine tolle Idee mit einer noch viel besseren Umsetzung. Die Handlung konnte mich wirklich fesseln und war viel mehr, als ich erwartet habe. Der Schreibstil war klasse und Tavi mochte ich gleich. Was ich von Leon halten soll, weiĂ ich noch nicht. Aber ich freue mich auf jeden Fall auf den 2. Teil.
Ausgezeichnet
Tags : Rezension, Rezensionsexemplar
Schreibe einen Kommentar