
288 Seiten | Einzelband |“Turtles All the Way Down“ (Original) | Contemporary | 10.11.2107 | Carl Hanser Verlag | 20,00⏠| Hier kaufen
Inhalt
Die 16-jĂ€hrige Aza Holmes hatte ganz sicher nicht vor, sich an der Suche nach dem verschwundenen MilliardĂ€r Russell Pickett zu beteiligen. Sie hat genug mit ihren eigenen Sorgen und Ăngsten zu kĂ€mpfen, die ihre Gedankenwelt zwanghaft beherrschen. Doch als eine Hunderttausend-Dollar-Belohnung auf dem Spiel steht und ihre furchtlose beste Freundin Daisy es kaum erwarten kann, das Geheimnis um Pickett aufzuklĂ€ren, macht Aza mit. Sie versucht Mut zu beweisen und ĂŒberwindet durch Daisy nicht nur kleine Hindernisse, sondern auch groĂe GegensĂ€tze, die sie von anderen Menschen trennen. FĂŒr Aza wird es ein groĂes Abenteuer und eine Reise ins Zentrum ihrer Gedankenspirale, der sie zu entkommen versucht.
Erster Satz
Als mir zum ersten Mal klar wurde, dass ich vielleicht Fiktion bin, verbrachte ich meine Tage an einer öffentlichen Bildungsanstalt namens White River High im Norden von Indianapolis, wo ich von fremden KrĂ€ften, die so ĂŒbermĂ€chtig waren, dass ich sie nicht ansatzweise identifizieren konnte, dazu gezwungen wurde, jeden Tag zu einer bestimmten Uhrzeit Mittag zu essen, nĂ€mlich zwischen 12 Uhr 37 und 13 Uhr 14.
Meine Meinung
Aza begibt sich mit ihrer besten Freundin Daisy auf die Suche nach dem verschwundenen MilliardĂ€r, der in ihrer Heimatstadt nach einem Polizeiaufmarsch einfach verschwunden ist. Zum GlĂŒck kennt sie den Sohn des reichen Manns, der vielleicht einen Hinweis liefern könnte. Doch sie ist viel zu sehr mit sich selbst und ihren Gedanken beschĂ€ftigt, als dass sie sich auf irgendeinen Mann konzentrieren könnte.
Aza hat eine Zwangsstörung, schon seitdem sie denken kann. Sie hat Angst vor Krankheiten, vor einer bestimmten ganz besonders. Sie desinfiziert sich stĂ€ndig ihre Wunden und verfĂ€ngt sich in ihren Gedanken, bis sie am Ende gar nicht mehr weiĂ, was sie schon gemacht hat oder nicht. Sie ist nicht unbeliebt, im Gegenteil, aber wĂ€hrend sie mit ihren Freunden zusammen ist, verliert sie sich hĂ€ufig in ihre Gedanken.
Ich mochte Aza sehr, auch wenn ich ihr manchmal die Pflaster und das Desinfektionsmittel aus der Hand schlagen wollte.
Der Roman ist in der Ich-Form aus der Sicht von Aza verfasst worden und dass der Schreibstil von John Green fantastisch ist, muss ich wohl nicht mehr sagen oder?
Die Handlung hatte wie in seinen anderen Romanen den Fokus auf die Charaktere gelegt, auf jeden Eigenarten und Verhalten, und nicht auf eine super spannungserregende Handlung. Ich habe total gerne Azas Geschichte verfolgt und auch ihre beste Freundin hat mir sehr gut gefallen. Es lies sich total schön und ich wollte wirklich gar nicht mehr aufhören. Aaaaaber: dieses Buch unterscheidet sich meiner Meinung ein wenig mehr von seinen anderen, da es eine genauere Inhaltsangabe hat, als die anderen. Es gibt einen verschwundenen MilliardĂ€r, nach dem gesucht wird. Das ist fĂŒr mich leider zu weit in den Hintergrund gerutscht, die ganze Suche nach ihm. Das Ende war wieder typisch fĂŒr ihn, so offen wie nur möglich. Ich hĂ€tte gerne noch mehr ĂŒber Aza gelesen.
Fazit
Ein super schöner Roman von John Green, der mich dieses Mal nicht so sehr ĂŒberzeugen konnte, wie manch andere schon. Aza ist eine super Protagonistin und ich hatte irgendwie sogar das GefĂŒhl, ihre Zwangsstörung nachvollziehen zu können, durch John Greens Umschreibungen. Dennoch fehlte mir hierbei – aufgrund des Klappentextes – ein wenig die richtige Handlung. Es war ein typischer John Green Roman, zu dem der Klappentext einfach nicht gepasst hat.
Danke an Lovelybooks fĂŒr das Buch, welches mir fĂŒr eine Leserunde zur VerfĂŒgung gestellt wurde!
Liebst, Lara
Tags : 4 Schleifen, Rezension
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