Autor: Jessica Park
Seitenanzahl: 384 Seiten
Originaltitel: Flat-out Love
Reihe: –
Genre: Contemporary
Veröffentlichung: 21.07.2014
Preis gebundenes Buch: 17,95€
Preis Ebook: 13,99€
Verlag: Loewe
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Julie kann es nicht fassen: Statt die ersten Tage am College zu genießen, beaufsichtigt sie plötzlich eine 13-Jährige, die keinen Schritt ohne die lebensgroße Pappfigur ihres Bruders Finn unternimmt. Zugegeben, ihres sehr gut aussehenden Bruders Finn. Der befindet sich zwar gerade auf Weltreise, schreibt aber E-Mails, die Julies Knie butterweich werden lassen. Doch wieso zögert er seine Rückkehr immer weiter hinaus? Weshalb stört sich niemand an seinem platt gedrückten Doppelgänger? Und verliebt Julie sich tatsächlich gerade in eine Pappfigur?
Julie Seagle starrte das Gebäude vor sich an und schwor, nie wieder eine Wohnung über Craiglist zu mieten.
Julie zieht nach Boston um die örtliche Universität zu besuchen. Gemietet hat sie ihre Wohnung im Internet, ist allerdings auf einen Betrüger reingefallen,weswegen sie ohne Dach über dem Kopf dort sitzt. Zum Glück wohnt eine Freundin ihrer Mutter in Uni Nähe und lässt Julie bei sich einziehen, bis diese eine Wohnung gefunden hat. Erin, die Freundin der Mutter, hat zwei Söhne, Matt und Finn und eine Tochter, Celeste. Matt studiert ebenfalls, Celeste ist 13 und geht noch zu Schule und Finn ist auf Weltreise. Weil Finn weg ist, hat Celeste sich eine lebensgroße Pappfigur von Finn gebastelt, damit er ihr nah ist. Julie findet das natürlich ziemlich komisch und fragt nach, bekommt allerdings keine wirkliche Antwort, die komplette Familie reagiert ziemlich abweichend auf Fragen zu „Pappfinn“. Sie zieht in Finns Zimmer ein und schreibt ihm kurzerhand per Facebook. Die beiden entwickeln eine wirkliche Freundschaft und Julie gesteht sich schnell ein, dass sie sich in Finn verliebt hat.
Celeste scheint es also nicht wirklich zu verkraften, dass Finn weg ist und jeder in der Familie scheint sich mit Pappfinn angefreundet zu haben und lassen Celeste ihr Ding machen. Sie hat keine Freunde und verlässt das Haus nur zur Schule. Kein Schritt macht sie ohne ihre Pappfigur und ihr ganzer Tagesablauf muss komplett durchgeplant sein. Julie findet, Celeste verhält sich ihrem Alter nicht entsprechend, was schon bei ihren Klamotten anfinge, die wohl viel zu bunt und durch gemixt wären.
Was mir an Julie gar nicht gefallen hat war, wie sie auf Celeste reagierte. Es wurde so dargestellt, als wäre sie mit Celestes Familie die einzige, die Pappfinn akzeptierte, aber meiner Meinung nach kam das ganz anders rüber. Julie war mir gänzlich unsympathisch. Sie hat das Glück, von einer eigentlich fremden Familie aufgenommen zu werden, sodass sie nicht auf der Straße schlafen muss und was macht sie? Sie mischt alles auf. Sie versucht krampfhaft Celeste zu ändern, sie zwängt ihr ihre Kleidung auf und wirft ihren Tagesablauf durcheinander. Außerdem reagiert sie ziemlich pampig, wenn Celeste einen Nervenzusammenbruch erleidet. Nicht oft, aber so oft, dass es mir auf die Nerven ging. In so vielen Situationen wollte ich mich am liebsten vor Celeste stellen und Julie eine reinhauen.
In einer Szene redet sie sogar mit ihrem Psychologie Professor über die Familiensituation. Dieser denkt, Julie übertrage ihre Gefühle einfach auf Celeste, dass es Julie eigentlich ähnlich wie ihr ginge. Julie streitet das natürlich ab und man wird in dieser Hinsicht auch nicht mehr aufgeklärt als dass ihre Eltern getrennt sind und ihr Vater sie immer öfter bei Verabredungen sitzen lässt.
Ich konnte mich so viel besser in die Situation von Celeste einfinden, obwohl ich keineswegs so psychisch krank bin wie sie, aber man wusste so viel mehr über sie, als über Celeste. Ich könnte so viele Dinge über Celeste erzählen, aber über Julie erfährt man kaum etwas, was ziemlich schade ist.
Seltsam fand ich außerdem die ganzen Facebookupdates, die ich glaube am Anfang jedes Kapitels standen. Das waren so komische mehr oder wenige philosophische Sprüche, die meiner Meinung nach nur unnötig waren. Keiner in dem Alter von Julie, Finn und Matt würde so etwas und so viel posten, aber gut.
Aber das Ende war wirklich fantastisch. Ich wäre da niemals drauf gekommen, obwohl man es wohl geschafft hätte, hätte man die Signale richtig erkannt. Das Buch war in drei Teile geteilt und die ersten zwei waren einfach nur eine Qual. Der dritte war ziemlich gut und hat vermutlich meine ganzen negativen Gedanken verdrängt.
Der Schreibstil hat mich nicht wirklich angesprochen, geschrieben war es in der dritten Person, aus der Sicht von Julie. Das hat eine ziemliche Distanz aufgebaut, die ich Julie gegenüber hatte und vielleicht hat das sie mir noch unsympathischer gemacht
Die Geschichte fand ich super süß und das Ende ist fantastisch. Der Anfang und der Hauptteil leider nicht.. Obwohl Julie der Hauptcharakter ist, erfährt man so gut wie nichts über sie. Ich wurde einfach nicht warm mit ihr. Auch der Schreibstil hat mich so gut wie nicht angesprochen..
Ihr könnt mir glauben, so schwer ist mir eine Bewertung noch nie gefallen..
Tags : Rezension
In Rezension
Laura says
Huhu,
eigentlich hatte ich immer vor das Buch mal zu lesen, aber jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher. So wie es scheint, ist Julie ja eine komplett unsympathische Person und damit komme ich in Büchern einfach nicht klar :D.
Dein neuer Header ist übrigens echt schön und insgesamt gefällt mir dein neues Layout viel besser.
Liebste Grüße Laura
LaraAntonia says
Ich habe gerade erst eine andere Rezension gelesen und dort wurde Julie als total sympathisch empfunden, schau es dir einfach mal an, war ja nur meine Meinung 🙂
Danke! Ich bin auch – bis auf die Bewertungsblumen – super zufrieden 🙂
Lottasbuecher says
Hallöchen liebe Lara,
dank deinem Kommentar bin ich auf deinen wunderschönen Blog gekommen und ich muss echt sagen: wow! 😀 Ich liebe es, dass sich die Farbwolke immer wieder in den Rezensionen und so wiederfindet und die Farbe, nun du hast es auf meinem Blog sicherlich gesehen, ich liebe sie. 😀
Ich bin gleich mal "Hier-Bleiber" geworden. Echt schön.
Ich kann deine Kritik am Buch durchaus verstehen. 😀 und bin echt froh, dass ich die Rezension erst jetzt gelesen habe, weil ich sonst wahrscheinlich negativer an das Buch heran gegangen wäre. ^^
Liebst, Lotta
LaraAntonia says
Wow, danke danke! Das freut mich riesig!
Ja, das ist immer blöd, aber vielleicht hättest du es noch besser gefunden, weil die Erwartungen so niedrig waren 😀
Jacy says
Liebe Lara,
danke für deinen Kommentar! "Mögen" ist bei mir auch fast schon zu viel gesagt. Aber ich konnte mich gut in Julie hineinversetzen. Es gibt einfach Menschen, die allem und jedem helfen wollen, daher fand ich ihren Charakter nicht unrealistisch. Sie hat sich mit kleinen Schritten darum bemüht, Celeste ein normales Teenagerleben zu ermöglichen – was ihr ihre Familie verweigerte. Das finde ich fast genau so schlimm wie sich einzumischen. Daher ist Julies behutsames schrittweises Vorgehen für mich absolut akzeptabel – und letzendlich hat sie ja sogar die Familie zusammengebracht.
Übrigens schön zu hören, dass es nicht nur mir so ging mit den Facebook-Posts 😀
Liebste Grüße
Jacy
LaraAntonia says
Und noch einmal muss ich dir danken 🙂
Ja, du hast schon wieder Recht, letztendlich hat sie nur geholfen, aber urgh, mir ging sie damit nicht ans Herz 😀
Alys im Wunderland says
Tolle Rezension!Ich fand das Buch auch nicht so gut. Genauso wie du fand ich Julie einfach unsympathisch und dominant. Bei mir kam noch hinzu, dass ich dem ganzen mit Finn ziemlich schnell auf die Schliche gekommen bin und dadurch die ganze STory und auch das Ende irgendwie langweilig wurde.
LG Alys
LaraAntonia says
Hui, da hast du aber ne alte Rezension rausgekramt 😀 Finde ich aber immer noch so 😀